Energie
Der Klimaschutz als eine der großen aktuellen Herausforderungen ist eng mit dem Energieeinsatz verbunden.
Daher haben energiewirtschaftliche Ansätze höchste politische Priorität. Im Statusbericht Energie 2021 können hierfür alle wesentlichen aktuellen Details zum Status und zu den Trends der NÖ Energiepolitik abgerufen werden.
Wo stehen wir derzeit?
NÖ ist der wichtigste Energieproduzent Österreichs.
Das Ziel ist „Raus aus dem Öl“, um bis 2030 eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 36 Prozent zu erreichen. Die größten drei Verbrauchergruppen von nicht erneuerbarer Energie sind der Transport und Verkehr mit 43,5 %, der produzierende Bereich mit 24,2 % und die Privathaushalte mit 22,8 %. Weitere 6,9 % des Verbrauchs sind dem Dienstleistungssektor und nur rund 2,6 % des gesamten Endenergieverbrauches in NÖ dem Sektor Landwirtschaft zuzuordnen, wobei dabei etwa die Hälfte auf Treibstoff (Diesel) entfällt.
Wie schaut der Weg bis 2030 aus?
Um die CO2 Einsparungsziele zu erreichen sind z.B. 2.000 Gigawatt-Stunden Photovoltaik und 7.000 Gigawatt-Stunden Windkraft zu bewerkstelligen und es sind 30.000 zusätzliche Haushalten mit Wärme aus Biomasse und erneuerbarem Gas zu versorgen. Das wird viel Arbeit, wird aber auch tausende neue Jobs in „grüner Technologie“ schaffen. Als indirekte Wirkung wird sich das neue Dargebot u.a. auch positiv auf die e-Mobilität auswirken. Jedenfalls kündigt sich die Energiewende an und wir sind Teil dieses Transformationsprozesses, an dessen Ende umwelt- und sozialverträglichere Lösungen mit großem wirtschaftlichem Potential stehen.
Hier ein Blick auf einen der zahlreichen Themenbereiche der Energiepolitik aus dem Blickwinkel der nationalen SDG Indikatoren (IIÖ, St.Pölten, 2021):
Heizen und Wohnen – der Versuch einer Detailbetrachtung
Beim Energieeinsatz für Heizen und Wohnen ergibt sich für NÖ exemplarisch die dargestellte Situation.
![Grafik des Instituts für Industrielle Ökologie. Nachhaltigkeitsbetrachtung über eine Reihe von Indikatoren zu einem großen Themenbereich mit Streuung und Mittelwerten zu den Wirkungen bezüglich der Rahmenbedingungen, der politischen und gesellschaftlichen Aktivität und des Zustandes (reaktiv wirkende Faktoren) in dem Bereich. Bedingungen liegen im oberen negativen Bereich Aktivitäten und Zustand im unteren positiven Bereich.](/static/d964acfaddb49a9434d30eaa2882e513/15745/Energieeinsatz-fuer-Heizen-und-Wohnen_amt-der-no%CC%88-landesregierung-gruppe-wasser.png)
nationale SDG Indikatoren - Energie
Quelle: © IIÖ, St.Pölten 2021
![Der Hinweis zur Struktur der IIÖ NH Betrachtung - Rahmen, Aktivität und Stabilität.](/static/bcd089b6ec596206d3a0adb37ed01722/e7a7b/Diagramm-eklaerung_amt-der-no%CC%88-landesregierung-gruppe-energie.png)
Rahmenbedingungen und Einflüsse
NÖ ist ein sehr flächenreiches Bundesland – es umfasst mehr als ein Fünftel der Gesamtfläche Österreichs. Die 1,7 Mio. Einwohner (19 %) wohnen relativ gleichmäßig verteilt über die Landesfläche, die Fläche pro Kopf liegt mit 1.150 m2 über dem Bundesdurchschnitt von 950 m2. Durch vorwiegend dörfliche Struktur und Zersiedelung im Umfeld der Städte ist die Bebauung relativ wenig verdichtet. Der Anteil von Eigenheimen ist mit 55 % traditionell sehr hoch. Die gute Wohnsituation spiegelt sich u.a. in der Wohnfläche pro Kopf wider. NÖ hat mit über 50 m2/Kopf den zweithöchsten Wert von den Bundeländern, der weiterhin steigende Tendenz zeigt.
![Die Liniengrafik zeigt die durchschnittlichen Wohnnutzflächen pro Kopf 2010 bis 2019 in Österreich. Dabei liegt Wien im untersten Bereich. Am höchsten liegen das Burgenland, Niederösterreich, Kärnten und Oberösterreich.](/static/24229f1edc08a163649b39a803cf5806/210ab/Durschnittliche-Wohnlfaeche-porp-Kopf-von-2010-bis-2019-in_Oe_amt-der-no%CC%88-landesregierung-gruppe-energie.png)
Durschnittliche Wohnfläche pro Kopf-von-2010 bis 2019
Quelle: © Statistisches Bundesamt 2020
Aktivitäten und Maßnahmen
Die NÖ Wohnbauförderung ist ein wesentlicher Pfeiler für die Gebäudequalität, Gebäudeökologie und für leistbares Wohnen mit besonderer Unterstützung für Familien. Der Ausstieg aus den fossilen Energieformen wird mit Boni belohnt.
Der Heizwärmebedarf (HWB) beim Neubau und im sanierten Geschoßwohnbau liegt unter den Werten des Bundesdurchschnitts (siehe Abbildung). Nur bei der Sanierung der Einzelhäuser wird dem hohen Anteil älterer Häuser durch höhere Endwerte nach der Sanierung Tribut gezollt. Beim Energieeinsatz zeigt sich eine geteilte Situation: einerseits ist der Anteil von Gasheizungen durch die hohe Verfügbarkeit von Gasanschlüssen noch sehr hoch, andererseits liegt NÖ aber bei biogenen Heizsystemen im Vorderfeld. Ebenso liegt der Anteil von PV und Wärmepumpen über dem Bundeschnitt und ist klar steigend.
![Das Säulendiagramm zeigt im Vergleich Ö und NÖ den Heizwärmebedarf unterschiedlicher Gebäudegruppen. Dabei liegt der HWB in sanierten Einfamilienhäusern am höchsten im Vergleich zu gr](/static/aca87d2269a501d5fef34bf4e039bacf/2e0f0/Diagramm-Vergleich-HWB_amt-der-no%CC%88-landesregierung-gruppe-energie.png)