Land- und forstwirtschaftliche Produktion 2005–2023 im Vergleich zu Österreich
NÖ ist das flächenmäßig größte Bundesland und nimmt damit eine wesentliche Stellung bei der Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit land- und forstwirtschaftlichen Produkten ein. Die landwirtschaftliche Produktion ist aber unmittelbar von der Witterung abhängig, sie ist Hauptbetroffene des Klimawandels.
In Niederösterreich wurde im Jahr 2023 auf einer Fläche von ca. 308.100 ha (2022: 315.900 ha) Getreide ohne Mais angebaut. Flächenausweitungen fanden bei Durumweizen, Roggen und Körnermais statt. Flächenverluste musste wieder einmal Sommergetreide, wie z.B.: Sommerdurum und Sommergerste, hinnehmen. Aber auch die Dinkelweizenfläche wurde, aufgrund schlechter Marktaussichten, deutlich reduziert.
Die Zahl der Betriebe nahm gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahr 2010 um 4.117 oder 10 % ab.
Im gewichteten Bundesmittel der buchführenden Testbetriebe lag der Ertrag im Jahr 2023 mit EUR 160.099,- um 1,2 % unter dem Vorjahr. Sie setzten sich aus Erträgen der Bodennutzung (20 %), der Tierhaltung (41 %), der Forstwirtschaft (6 %) und sonstigen Erträge (20 %) zusammen. Die öffentlichen Gelder trugen mit EUR 20.313,- zu 13 % zum Ertrag bei.
In Niederösterreich lagen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, trotz eines Rückganges um 20 % im Vergleichszeitraum, mit durchschnittlich EUR 44.919,- um 13,6 % über dem Bundesmittel. Den größten Einkommensrückgang (abzügl. SVBeiträge) wiesen 2023 die Marktfruchtbetriebe mit einem Minus von 47,5 % auf durchschnittlich EUR 32.586,- auf. Die Einkünfte (abzügl. SV-Beiträge) der Dauerkulturbetriebe verringerten sich um durchschnittlich 20,7 % auf EUR 30.576,-. Die Futterbaubetriebe mussten einen Einkommensrückgang von 17,4 % auf EUR 26.269,- hinnehmen. Trotz einem Anstieg um 17 % erzielten die Forstbetriebe im Jahr 2023 mit durchschnittlich EUR 22.928,- die geringsten Einkünfte (abzügl. SV-Beiträge). (siehe Grüner Bericht 2023, https://gruenerbericht.at/cm4/jdownload/send/10-gr-bericht-niederrreich/2721-niederoesterreich-gb-2023)
Das Preisniveau der Ernte 2023 bewegte sich auf einem deutlich niedrigeren Niveau als im Jahr zuvor. Gute Erträge in Osteuropa aber auch eine geringere Nachfrage seitens der Industrie führten zu einer Reduktion des Preisniveaus. Bei Qualitätsweizen reduzierte sich der Preis gegenüber der Ernte 2022 um etwa 30 %. Bei Körnermais fiel die Preisreduktion mit rund 50 % noch deutlicher aus.
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